Gemeinsam statt einsam – deshalb bin ich gerne auf dem Spielplatz.

Ich möchte dir erzählen, warum ich einen Besuch auf dem Spielplatz (größtenteils) traumhaft finde. Dies ist mein Beitrag zu meiner Blogparade „Spielplätze – Traumhaft oder wahrgewordener Albtraum?” Ich habe sie zum Frühlingsanfang gestartet und sie geht von heute an noch genau einen Monat bis zum 21.05.2017.
Ich freue mich sehr, dass schon viele Beiträge geschrieben wurden, ich habe sie alle gerne gelesen. (Hier sind mein Aufruf und die teilnehmenden Artikel verlinkt.) Vielleicht hast du ja Lust mitzumachen, ich freue mich auf weitere Eindrücke.
Die Bilder dieses Beitrages sind übrigens von meinem Lieblingsspielplatz in unserer Nähe. Es ist auch der Spielplatz auf den A. vormittags zu den „Parktanten” geht. Wir sind gerne dort, der Spielplatz bietet viel Abwechslung. Und meist ist irgendjemand da mit dem gespielt werden kann. Er liegt wirklich idyllisch und ist mitten in der Natur.
Spielplatz, der Ort to be.
Ich finde Spielplätze super, meistens zumindest. Mir gefällt die Auswahl, die wir in unserer Umgebung haben. Der erste Spielplatz ist direkt bei uns im Hinterhof und sonst haben wir im Umkreis von gut 1,5 km fünf Spielplätze. Und wenn wir keine Lust auf Spielplatz haben, dann gibt es noch den Wald in der Nähe.
Ich mag besonders, dass man auf Spielplätzen andere Kinder treffen kann. Manche Kinder kennen wir schon vom Sehen, doch oft sind es neue Bekanntschaften. Svenja beschrieb dies sehr passend in ihrem Beitrag über Spielplätze:
Auf dem Spielplatz ist Leben in der Stadt, Freundschaften werden geschlossen, mal für eine Stunde, mal fürs Leben. Oder aber man geht sich aus dem Weg, passt doch auch.
Die Möglichkeit mit anderen Menschen, vorrangig Familien in Kontakt treten zu können gefällt mir. Gerade an Wochenenden, wo wir Eltern teilweise zu faul für Verabredungen sind. Es ist toll zu wissen, dass man nur auf den Spielplatz um die Ecke gehen muss und ein Kinder zum Spielen zu treffen kann.
Meine Schaufel, deine Schaufel, keine Schaufel.
Herrenlose (in diesem Fall meist eher kinderlose) Spielsachen liegen im Sandkasten. Was nach einem stinknormalem Satz klingt, verbirgt für mich oft Stress.
Nehmen wir die Schaufel jetzt? Oder warten wir, dass sich jemand als Besitzer zeigt? Aber wenn einfach niemand in Sicht ist? Meist mache ich es so, dass wir natürlich damit spielen und kommt jemand in die Nähe der Schaufel frage ich natürlich. Ich kann verstehen, wenn Eltern gerade wegen diesen Situationen Spielplätze meiden.
Spielplatz -Talk
Glücklicherweise haben wir gerade hier in Finnland nur gute Erfahrungen gemacht. Es scheint verbreitet zu sein, dass Familien gezielt zum Spielplatz kommen um andere, neue Kinder zu treffen.
Die Eltern in Finnland sind eher zurückhaltend, aber freundlich. Ich habe mich schon oft nett unterhalten. Alter der Kinder, das Wetter, der Wohnort. Ein beliebtes Thema ist besonders die wettergerechte Kleidung. Oder man schweigt sich höflich an und schaut den Kindern beim Spielen zu. Mich stört dies nicht, tiefer gehende Themen schneide ich doch lieber mit Freunden an.
Gemeinsam aufeinander achten
Was mir immer wieder bei Spielplatzbesuchen (in Finnland) auffällt ist, dass ich mein Kind in Sicherheit weiß, auch wenn ich mich mal umdrehe. Es ist schon öfters passiert, dass ein Vater/eine Mutter A. bei etwas half, wo er Hilfe brauchte. Ihm hoch geholfen hat zum Beispiel, wenn er gestürzt war. Ich mache dies genauso umgekehrt, schaue natürlich, dass es kein grundloses Einmischen ist.
Aber wir sind nun mal in diesen Momente alle auf einem Platz und da finde ich es gut und wichtig aufeinander zu achten. Ich persönlich habe auch kein Problem damit in brenzligen Situationen, wie Kind zieht anderem Kind Schaufel über den Kopf, angemessen (und altersgerecht) zu reagieren. Kommt ein Schulkind herbei und zettelt Streit an, mische ich mich ruhig ein. Natürlich schaue ich erst, ob sich verantwortlich fühlende Erwachsene in der Nähe aufhalten und ob es wirklich angebracht ist.
Ich kann es total verstehen, wenn Eltern genervt sind von Spielplätzen und gerade wegen der (manchmal ungewollten, unschönen) Kontakte zu anderen Kindern, Eltern und Betreuungspersonen. Es ist eben wie an anderen Orten, wo viele Menschen aufeinandertreffen, es birgt Potenzial für Albträume, genauso wie gemeinsam eine traumhafte Zeit zu verbringen.
Wie ist das bei dir? Magst oder meidest du Spielplätze? Bist du der Typ für Smalltalk oder lieber eine politische Diskussion? Wenn dir das Kommentarfeld zu klein ist, schreib doch gleich einen eigenen Beitrag für die Blogparade. Ich bin gespannt. 🙂
Euer Spielplatz sieht ja wirklich toll aus! Schön, dass Ihr Euch da wohl fühlt.
Auf unserem Hinterhof stehen leider nur Mülltonnen und Fahrräder, eine kleine Spielecke direkt am Haus vermisse ich schon sehr. Viele Grüße, Svenja
Also der Spielplatz ist nicht der im Hof. 😀 Kam das so rüber? Dann muss ich nochmal umformulieren.
Nein, keine Sorge! Mir fiel nur beides auf, zum einen, dass der Spielplatz toll ist und zum anderen, dass ihr noch eine Alternative gleich auf dem Hof habt – etwas, was ich hier auch gerne hätte 😉