Mahlzeit! (Beikoststart)
“Heute habe ich zum ersten Mal festes Essen gegessen.” (Kartoffel)
Vor knapp zwei Wochen war es soweit, der erste Brei wurde angerichtet und sofort gut angenommen!
Einen Tag vorher haben wir ihm ein Stück Gurke in die Hand gegeben umzusehen, wie sein Interesse an Essen in der eigenen Hand ausschaut. Er war von Anfang immer dabei, wenn wir gegessen haben, doch erst in den letzten Wochen schien er interessiert und zu verstehen, was wir da eigentlich machen. Ab und an, wenn er zum Beispiel auf meinem Schoß saß, versuchte er nach meinem Essen zu greifen.
So dachten wir mit 5,5 Monaten sei es ein guter Zeitpunkt es zu versuchen ihm Essen anzubieten und zu schauen was passiert, vielleicht zeigt er kein Interesse und wir lassen es erstmal wieder. Es schien als hätten wir den perfekten Zeitpunkt getroffen. Die Gurke wurde sofort mit großer Motivation in den Mund genommen und genüßlich abgesaugt. Am Ende hat er richtig etwas von dem Stück abgenagt! Mein Freund fragte, ob ich das Gurkenstück jetzt aufbewahren muss, ich denke ein Bild tut es auch. 😉
Am nächsten Tag wollten wir es also mit Brei versuchen. Die Empfehlung in Finnland ist mit Kartoffel zu starten. In Deutschland hingegen ist es ja eher die Möhre das Startgemüse. Doch diese kann ja blähen und so entschied ich mich den Finnen zu vertrauen und kochte ein paar Kartoffeln. Der erste Löffel schien ihn etwas zu iritieren, doch schnell war der erste Haps geschluckt und nach dem Löffel gegriffen.
Den Reflex alles wieder aus dem Mund zu schieben hatte er schon nicht mehr, ein weiteres Zeichen, dass wir einen guten Zeitpunkt wählten.
Auf dem Bilden unten ist sein erstes Menü zu sehen, die Portion war natürlich viel zu groß. (Portionieren will gelernt sein!) Die restlichen Kartoffeln habe ich in Eiswürfelförmchen eingefroren, sehr praktisch und seit gestern isst er schon 3 Würfelchen. Teilweise denke ich, wenn es nach ihm ginge, könnte er noch mehr. Ich erhöhe die “Dosis” lieber behutsam, immerhin muss sich der Magen erst an die neue Kost gewöhnen. Das hat zum Glück ganz gut geklappt, nur eine Nacht hatte er merklich Bauchweh, was vielleicht an den Kartoffeln lag. Deshalb gibt es diese jetzt nur noch als “Beilage” im Brei.
Heute haben wir als drittes Gemüse, nach Kartoffel und Pastinake, die Süßkartoffel auf dem Speiseplan gehabt. Die anderen Gemüse hat er zwar gut gegessen, doch heute hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass es ihm richtig schmeckt. Der Name SÜSSkartoffel kommt eben nicht von ungefähr.
Gestern habe ich einen kleinen Kochmarathon gestartet und als nächstes Möhrenbrei vorbereitet und einige Mischungen aus der schon getesteten Gemüse. In wenigen Wochen fliegen wir wieder nach Deutschland und ich denke vorher reicht es erstmal eine solide Auswahl von vier Sorten Gemüse kennengelernt zu haben. Weil wir dort viel unterwegs sein werden, werde ich wahrscheinlich mal auf Gläschen zurückgreifen. Vorher muss ich den Geschmack aber nochmal testen. 😉
Viele Eltern machen ja eine ziemliche Wissenschaft aus der Beikost, beziehungsweise folgen einer Methode wie Baby led weaning (BLW). Wir folgen eher der Methode “Freestyle Beikost” und schauen wie es für uns alle am besten passt. Ich finde da sollte man sich nicht versteifen. Ich habe schon von vielen gelesen, die unbedingt mit Brei starten wollten und dann wurde dieser nicht angenommen oder andersherum, dass es mit dem BLW gar nicht klappte.
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Wir warten schon freudig auf die ersten finnischen Erdbeeren!! 🙂
Toll wenn ihm das so schmeckt 🙂 unsere ist auch ganz vernarrt in essen. Kartoffelbrei mag sie aber nicht hihi viel spaß beim testen