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Finnischer Freitag: Suomenlinna

Ein definitives Pflichtprogramm eines jeden Helsinkitouristen sollte die Festung “Suomenlinna” vor den Toren der Stadt sein. Vor zwei Wochen war ich mit meinem Freund zum Picknick und Spaziergang dort. Bis jetzt war ich immer nur im Sommer auf Suomenlinna, aber auch im Winter soll sich ein Besuch lohnen!

Suomenlinna erreicht man problemlich mit dem Schiff, die vom Marktplatz im Zentrum der Stadt in regelmäßigen Abständen ablegen. Die Boote gehören zum Helsinkiernahverkehr und man kann sie mit einem gewöhnlichen Busticket nutzen. Suomenlinna ist nämlich für ca. 800 Helsinkier ein normaler Wohnort. Der etwas besondere Stadtteil ist sogar ein eigener Wahlbezirk und für Notfälle, Polizei- oder Krankenwageneinsätze gibt es einen Tunnel vom Festland. Alle anderen müssen das Boot nehmen, auf dem auch Platz für 1-2 Autos ist.

Die Festung wurde 1748 von den Schweden begonnen zu bauen. Zu der Zeit war Finnland Teil von Schweden und die Festung sollte als Verteidigungsstützpunkt gegen die Russen dienen. Bis 1918 trug Suomenlinna nur den schwedischen Namen “Sveaborg” und heißt so bis heute auf Schwedisch. Nach der finnischen Unabhängigkeit von Russland 1917 sollte die Festung einen finnischen Namen bekommen und wurde in Suomenlinna umbenannt, was “das Schloss von Finnland” bedeutet. Die Insel diente nicht mehr als Verteidigungsstützpunkt und sollte im Namen den finnischen Nationalismus ausdrücken.

Es lohnt sich wirklich die kleine Insel zu besuchen, man kann sie leicht umgehen und in die alten, guterhaltenen Festungsgemäuer schauen und reingehen. Was selbst am Tag fast etwas unheimlich sein kann. Es gibt noch viele alte Kanonenrohre zum Bestaunen und beklettern. In der Nähe der Kanonen fühlt man sich auf einmal als sei man in Mittelerde gelandet. Leider scheinen die finnischen Hobbits verzogen…

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