4 Monate Babyglück
Der vierte Monat mit und als Baby ist vorbei. Alle sagen es und es stimmt wirklich, die Zeit vergeht rasend schnell und unser kleiner A. ist fleißig am wachsen. Eher in die Länge als in die Breite.
Ich bin zwar nicht komplett von der Schub Theorie aus dem Buch “Oje, ich wachse” überzeugt, doch etwas scheint dran zu sein. Laut der App (für das Buch wollte ich kein Geld ausgeben) ist A. gerade in Schub vier, der (gefühlt) ewig anhält. Mittlerweile ist es wieder besser. Doch wir hatten zwei ziemlich schwere Wochen, in denen er fast täglich ein bis zwei Mal für eine Stunde bitterlich geweint hat. Ich nenne diese Momente “Weltschmerz”, es ist eben alles neu und ungewohnt auf dieser Welt für ihn.
Im Endeffekt sind wir wohl leicht verwöhnt, denn hochgerechnet weint er nicht viel. Das heißt nicht, dass es minder anstrengend und herzzereißend für uns Eltern ist.
Er lernt nun laufend Neues, wie das Drehen oder dass er im Kinderwagen oder Tragetuch wach und zufrieden ohne Weinen sein kann. Das ist eine absolute Erleichterung und wir können, das Haus verlassen, wenn es nicht gerade zu seinem Status der Müdigkeit passt.
Abends war er öfters überdreht und musste durchs Weinen “Luft ablassen”. Ich kann ihm das leider nicht abnehmen, versuche ihn aber dabei zu begleiten. Auch Babys dürfen einen schlechten Tag haben! Das Mantra dem viele Eltern folgen “es ist nur eine Phase”, hilft wirklich!
Letzte Woche stand die erste Impfung mit Spritze an, vorher gab es nur zwei Schluckimpfungen. Eigentlich war die Impfung für den dritten Monat vorgesehen, ich bat um einen Monat Aufschub. Einmal wegen der Reise nach Deutschland und weil es meiner Meinung nach besser ist, wenn das Baby älter ist.
Ich war sehr nervös vor der Impfung, einmal wie er die zwei Spritzen überstehen würde und wie es danach weiter gehen würde. Was soll ich sagen, ich war sehr überrascht. Er weinte kurz bei den Spritzen und trank danach munter weiter. Ich hatte ihn zur Sicherheit gleich die ganze Zeit trinken lassen, so war er wohl gut abgelenkt. Ich war froh nicht mit einem traumatisierten Baby nach Hause gehen zu müssen.
Impfnachwehen fielen aus, er schlief nur lange an dem Tag und hatte minimal erhöhte Temperatur (37.9).
Ich bzw. wir gehen jetzt einmal die Woche zur Rückbildung. Das ist eine ganz lustige Truppe! Rückbildung ist in Finnland kaum bekannt und verbreitet, deshalb muss ich den Kurs selber zahlen. Der Kurs wird von einer Deutsch-Finnin angeboten. In dem Kurs sind noch zwei andere deutsche Mütter und zwei Finninen, eine davon kann Deutsch, weshalb der Kurs teilweise auch auf deutsch ist. 🙂
Kleidung: Hauptsächlich Größe 62, doch komischerweise passen noch wenige 56er Bodies, dafür scheinen bei manchen die Größe 62 schon fast zu kurz. Er ist lang und dünn, weshalb ich ein paar Hosen am Bündchen enger genäht habe.
Haare: Sie scheinen an einigen Stellen weniger und heller zu werden. Im Nacken hat er nach wie vor ein kleines Schwänzchen, was sehr lustig aussieht, da er genau drüber einen kahlen Fleck vom Liegen bekommen hat.
Schlafen: Weiterhin entspannte Nächte, er schläft an der Brust ein und da es ihm zurzeit tagsüber schwer fällt alleine (also im Kinderwagen) einzuschlafen, schläft er auf dem Arm und an der Brust ein und dann erste lege ich ihn in den Wagen und es geht auf den Balkon. Wenn wir rausgehen nehme ich meist das Tuch, da schläft er ziemlich schnell ein.
Ausflüge:
Anfang des Monats waren wir ja in Deutschland. Es ging einmal zu Ikea, wo er sogar im Tragetuch wach war und sich alles interessiert angeschaut hat. Zum Abschluss des Monats geht es für zwei Tage nach Åland.
Lieblingsbeschäftigung:
Sich drehen, hoch in die Luft gehalten werden und laut lachen. Sein Faible für ein rotes Kissen, hat sich mittlerweile auf Kissen aller Art ausgebreitet, diese inspiziert er lange und genau.
Das mag er gar nicht:
Im Kinderwagen sein, deshalb blieb dieser die meiste Zeit des Monats stehen und wir waren mit dem Tuch unterwegs.
Das ist neu:
In der letzten Woche hat es geklappt, dass er wach und ohne schreien im Kinderwagen sein konnte. Nur als es er müde wurde, wurde er quengelig und ich habe ihn unterwegs (z.Bsp. im Wald :D) zum Schlafen gestillt.
Er kann sich vom Rücken auf den Bauch drehen, allerdings nur nach rechts.
In den letzten Tagen hat es geklappt ihn früher hinzulegen. Ich stand dann noch mal auf und er schlief alleine bis wir gut eine Stunde später ins Bett sind.
4 Monate Eltern sein:
Regenschutz für Mutter und Sohn, nicht cool, aber praktisch!
Neue Erkenntnisse:
Die Impfung schien für die Mutter schlimmer als für das Kind.
Schreckmoment:
Auf einmal liegt er auf dem Bauch!
Streit über:
Zum Glück sind es immer nur Kleinigkeiten, die (Überraschung, Überraschung) den Haushalt betreffen. 😉
Der glücklichste Moment:
Ohne Baby abends auf dem Sofa “Modern Family” zu schauen. Und natürlich als er sich zum ersten Mal gedreht hat und die Zeit in Deutschland.
Darauf freuen wir uns:
Planung des Sommerurlaubs.
Das macht Mama und Papa glücklich:
Abends Feierabend zusammen zu haben, etwas Zeit ohne Baby am Abend hat doch gefehlt. Wir wussten ja, dass es temporär ist, umso schöner, dass wir langsam wieder zu babyfreien Abenden kommen.
Dafür fehlt die Zeit:
Häkeln! Ich habe versucht ein Projekt zu beginnen, kam gerade dazu die erste Laufmaschenkette zu machen. Durch die neugewonnene Zeit am Abend werde ich hoffentlich endlich mehr dazu kommen und auch zum Bloggen. Juchhee!